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Touch The Spider: Tales of Woe (Review)

Artist:

Touch The Spider

Touch The Spider: Tales of Woe
Album:

Tales of Woe

Medium: CD
Stil:

Doom / Stoner

Label: Whereareyoufrom Records
Spieldauer: 43:12
Erschienen: 07.03.2010
Website: [Link]

Leichenschänden nicht nur in textlicher Hinsicht auf TOUCH THE SPIDERs drittem Output: die alten Helden werden erneut herangeführt, aber nicht über die Klippe springen gelassen. Zwar mag man wenig eigene Zutaten im Soundgebräu ausmachen, doch dafür klingt die Mischung recht eigen und gut.

Genauer gesagt handelt es sich wieder um Doomrock aus der Gruft, der in "Weight of the World" ganz gut zu einer Lovecraft-Lesesession passen würde, ja eigentlich überhaupt klassischen Horror im besten Sinn aufleben lässt. So wenig um Effekte bemüht wie die schwarzweißen Filmstreifen sind auch die beiden Herren hinter diesem Projekt, das man liebend gerne einmal live sehen würde. Sicherlich entfalten sich ihre Songs in einem solchen Umfeld besser, da das Knarzige und Miefige in der Musik trefflich in einen speckigen, kleinen Club passt. TOUCH THE SPIDER arbeiten nicht mit Lavametal-Klischees und Bildern, dürften aber all jenen munden, die vom verkifften bis zum epischen Doom alles goutieren.

Als Pferdefuß mag man die geringe Trefferquote der Riffs anführen, die oft wie schon einmal gehört klingen. Hinzu kommt die mit Charisma hinterm Berg haltende Stimme, doch Hand aufs Herz: in diesem Genre sind solche Defizite - wenn man sie als solche bezeichnen kann - an der Tagesordnung. Damit empfehlen TOUCH THE SPIDER sich zwar weiterhin nur für Nischenhörer, aber Spezialisten haben in einer Zeit der Alleskönner und -bediener etwas für sich. Anspieltipp: A Last Goodbye, das treibenderweise aus dem Sumpf ausbricht.

FAZIT: Als drittes Album von TOUCH THE SPIDER ist "Tales of Woe" nicht als Jetzt-gilt-es-Ding zu sehen - Konsolidierung vielmehr im Geiste von St. Vitus und Konsorten ... ja, immer noch, auch wenn der Vorgänger einen Tick besser, weil hittiger war. Langsam machen mit den Veröffentlichungen, Jungs - vielleicht so, wie in eurer Musik.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4163x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Tales of Woe
  • Bloodshed
  • It's Coming ... Alive
  • Sniper
  • Weight of the World
  • Death is my Destiny
  • Blood and Stone
  • A Last Goodbye
  • No Room in Hell
  • Burn Me
  • My Weeping Willow
  • Countless Eyes

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Cosmic Energy
gepostet am: 08.03.2010

Positiv überrascht uns immer wieder die im Kern korrekte Einschätzung über Touch The Spider in allen 3 bisherigen Reviews.
Als wir "Souls for sale" fertigstellten, haben wir befürchtet, das wegen der doch sehr Hit-trächtigen Songs es Kritik geben würde.
Wir selber haben uns schon auf Dieter Bohlens Spuren gesehen.
Zu unserer Überraschung gab es damals nur einen dänischen Rezensor, der den Hit-Charakter tatsächlich feststellte, aber nicht negativ.
Für "Tales of woe" wollten wir dies meiden und hätten auch um ein Haar "Long way to hell" deswegen von der Scheibe genommen.
Für uns ist "Tales of woe" die bisher beste CD und entspricht unseren Soundvorstellungen.
Der Zugang zu den Songs wird sich sicherlich erst bei mehrmaligen Hören einstellen, dann wird man auch bei "Tales of woe" einen gewissen Hit-Charakter ausmachen.
Übrigens: Wir haben die 12 Songs aus etwa 40 ausgewählt. Da fällt länger Warten schwer!
Wegen diesem Song-Überschuss haben wir auf unserer Homepage unter www.touchthespider.de/Download.html auch den Download der Woche, sowie Outtakes eingeführt.
Andreas
gepostet am: 08.03.2010

Jesus, was für ein Repertoire - wenn da nicht viel Ausschuss dabei ist ... Spielt ihr Menschen auch einmal live?
Cosmic Energy
gepostet am: 08.03.2010

Zur Zeit spielen wir nicht live. Da fehlen uns dann auch noch Mitmusiker... Uns macht das Songwriting aber gewaltig Spaß und das verbraucht extrem viel Zeit (Geschweige von der Erstellung der Musikvideo), so dass wir deshalb auf Live-Auftritte zur Zeit verzichten.
Klar gibt es auch Ausschuss, da kommt es aber dann auch meist nicht zur Fertigstellung mit 20-30 Tracks.
Als größtes Problem stellt sich eher die Bandbreite dar: Uns rutschen Rock'n Roll und Punkstücke immer wieder rein, von denen wir dann Wissen, das wir die nicht auf eine CD mit unseren anderen Stücken unterbringen. (Das haben wir ja bei der Doppel-CD noch nicht so eng gesehen, wurd uns aber von fast allen Rezensoren um die Ohren geschlagen.

Dann hatte ich noch einen Schreibfehler vorhin: Meinte den Song "A last goodbye" statt "Long way to hell"
Andreas
gepostet am: 08.03.2010

Na ja, ich kenne da zumindest einen Bassisten ...
Cosmic Energy
gepostet am: 08.03.2010

Kann sich gerne melden, (info@touchthespider.de) aber folgende Voraussetzung:
- Sollte wirklich hinter dieser Art Musik stehen.
- Da es weder Ruhm noch Reichtum geben wird, sollte man es als professionelles Hobby betrachten und daher auch möglichst in der Nähe Nordschwarzwald wohnen (um sich dieses (monetäre) Hobby auch langfristig leisten zu können).
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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